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Neue Mercator-Fellow Marcela A. Fuentes

News vom 08.09.2025

Der SFB begrüßt seine diesjährige Mercator-Fellow Marcela Alejandra Fuentes.

Fuentes ist Professorin an der Northwestern University in Chicago. Ihre Forschungs- und Lehrinteressen umfassen feministische Theorie und Performance, Theorien der Verkörperung, Affekttheorie, Queer-of-Color-Kritik, praxisorientierte Forschung und digitale Geisteswissenschaften. Als Performance-Theoretikerin und Praktikerin untersucht sie, wie Verkörperung, Lebendigkeit, Ereignishaftigkeit und Ortsspezifität im Zeitalter der digital vermittelten Kommunikation als Begriffe neu definiert werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schnittstelle zwischen Performance und Technologie in zeitgenössischen Protesten und Aktivismen.

Ihre Monographie Performance Constellations: Networks of Protest and Activism in Latin America (2019) und die dazugehörige spanischsprachige und erweiterte Fassung Activismos tecnopolíticos: Constelaciones de performance (2020) weist an Fallbeispielen die Verflochtenheit von digitalem Aktivismus und Straßenprotesten nach. Fuentes veröffentlichte auch zahlreiche Aufsätze und Artikel zu feministischer Theorie und transnationaler und digitaler Performance, u.a. in der Zeitschrift Text and Performance Quarterly. Von 2016 bis 2018 war sie Mitglied des argentinischen Kollektivs „Ni Una Menos“, einer feministischen Bewegung, die sich für ein Ende von Femiziden und geschlechtsspezifischer Gewalt einsetzt. Ihre jüngste Performance #Mar. A Nomadic Lecture eröffnete den akademischen Teil der Performance Biennale 2021 in Buenos Aires.

Mit dem SFB 1512 steht Fuentes seit der Jahrestagung 2024 im SAVVY Contemporary in engem Kontakt, bei der ihr Vortrag Performance Constellations auf großes Interesse stieß. Besonders die Teilprojekte A01 „Teilhabe und Dissoziation: Spannungen politischen Theaters im 20 Jahrhundert und in der Gegenwart“ und B05 „Akustische Störungen. Postkoloniale und queere Potentiale sonischer Interventionen“ dringen seitdem darauf, die Zusammenarbeit mit Fuentes zu vertiefen. Auch für die AG Wissenschaft und Aktivismus ist die Möglichkeit eines längerfristigen Austauschs mit Fuentes äußert vielversprechend. Das für das Mercator-Fellowship geplante Projekt trägt den Titel Technopoetics and other Constellative Dramaturgies.

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