Neue Mercator-Fellow Simona Dvorák
News vom 21.10.2025
Der SFB begrüßt seine diesjährige Mercator-Fellow Simona Dvorák.
Die freischaffende Kunsthistorikerin und Kuratorin Simona Dvorák ist Vorsitzende der Initiative for Practices and Visions of Radical Care, die in Folge der Corona-Krise und unter dem Eindruck der Black-Lives-Metter-Bewegung von Nataša Petrešin-Bachelez und Elena Sorokina in Frankreich gegründet wurde. Dvorák ist außerdem assoziierte Kuratorin des La maison de l’ours.
In ihrer Praxis nutzt sie performative, Ton-/Radio- und Videoformate, die spezifisch für den territorialen und temporären Kontext sind, auch um langfristige kollektive Arbeit aufzuwerten. Sie interessiert sich für die Rahmenbedingungen von Ausstellungsprozessen, die es ermöglichen, Wissen zu teilen und zu generieren, um mögliche – antisexistische, antirassistische und inklusive – Zukünfte zu antizipieren.
Dvorák studierte in Prag, Paris und Hamburg und arbeitete bis 2023 als Programmbeauftragte der Abteilung Kultur und Kreation des Centre Pompidou in Paris. Als Stipendiatin des Programms Kunst und Bildung der documenta 15 in Kassel arbeitete sie mit Biljana Ćirić und Balkan...Projects an der Konzeption des öffentlichen Programms Walking with Water, das im Zusammenhang mit dem serbischen Pavillon auf der 59. Biennale von Venedig entstand. Gemeinsam mit Tadeo Kohan war sie Gastkuratorin für die Ausstellung und das öffentliche Programm der Saison 2023 des Maison Populaire in Montreuil (Paris), wo sie auch die Anthologie Actes de langage herausgab.
Dvoráks Forschung bietet besonders für das Teilprojekt A02 „Geteilte Protokolle: Versammlung in der zeitgenössischen Kunst“ zahlreiche Anknüpfungspunkte. Darüber hinaus ist der für Dvoráks Arbeiten zentrale Begriff ‚Care‘ auch für andere Teilprojekte und den SFB insgesamt von großer Relevanz. Das Projekt, dass Dvorák im Rahmen ihres Stipendiums bearbeitet möchte, trägt den Titel Entangled Practices of Collaborative Research: Notes on Carefull Organizing.