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„Umkämpfte Entscheidung für Europa“ – Ausstellung an der Viadrina

News vom 25.01.2024

Anlässlich des zehnten Jahrestages der proeuropäischen Proteste auf dem Kyjiwer Majdan zeigt die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Kunstwerke der „Revolution der Würde“. Ab Donnerstag, dem 1. Februar, ist die Ausstellung „Umkämpfte Entscheidung für Europa“ vor der Bibliothek im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59, zu sehen. Zum Auftakt führt Viadrina-Absolventin und Literaturwissenschaftlerin Iryna Kovalenko am 1. Februar, 18.00 Uhr durch die Ausstellung. Eine weitere Führung wird am Dienstag, dem 20. Februar, 14.00 Uhr, angeboten.

Iryna Kovalenko, die derzeit im Rahmen des Sonderforschungsbereiches „Intervenierende Künste“ im Teilprojekt C03 „Künstlerische Entwürfe und intervenierende Praktiken der Kooperation in Avantgarden und Gegenwartskunst Ostmitteleuropas“ ihre Doktorarbeit über die Kunst des Majdan schreibt, hat die Ausstellung an der Viadrina organisiert. „Die Kulturschaffenden haben nach dem Amtsantritt von Wiktor Janukowytsch im Jahr 2010 als Erste gespürt, dass eine antidemokratische und russlandfreundliche Politik einzieht und sie haben angefangen, dagegen ihre Stimme zu erheben“, sagt Iryna Kovalenko zur Rolle der Künstler*innen auf dem Majdan. Die Kunst sei während der Proteste zur Ausdrucksform von denen geworden, die sonst keine Stimme haben.

Die Wanderausstellung „Umkämpfte Entscheidung für Europa“ ist ein Projekt der Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin Dr. Natalia Moussienko, die kurz nach den Protesten auf dem Majdan ein Handbuch über künstlerische Protestformen veröffentlichte. Neben Demonstrationen und Slogans nutzten die Protestierenden Kunst unter anderem in Form von Plakaten, Performances, Lesungen und Stickern als Ausdrucksmittel. Sie thematisieren Hoffnungen und Ängste, die hunderttausende Ukrainer*innen in den Wintermonaten 2013/14 auf dem Kyjiwer Unabhängigkeitsplatz gemeinsam er- und durchlebten.

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