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Methodenwerkstatt: Rekonstruktion von Praktiken

In Zusammenarbeit der Teilprojekte A06, B03 und C03 fragt die Methodenwerkstatt nach der Rekonstruierbarkeit von Materialität und Prozessualität vergangener und gegenwärtiger Praktiken und nach den Darstellungsformen und Schreibweisen, die Praktiken in ihrem Vollzugscharakter anschaulich machen können: Wie lassen sich künstlerische Praktiken in ihrer jeweiligen historischen Situiertheit beschreiben und rekonstruieren? Wie lässt sich ihr Potential, in soziokulturelle Phänomene zu intervenieren, erfassen und bestimmen? Die Werkstatt erkundet historiographische und ethnographische Methoden aus kunsthistorischer, literaturwissenschaftlicher, soziologischer und sozialphilosophischer Perspektive.

Zum einen zeichnen sich Praktiken durch ihre ordnungsstiftende Funktion aus, als Muster und Gewohnheiten sozialer Alltagspraxis oder künstlerischer Verfahrensweisen. Dabei werden sie einerseits erst durch eine stabile Wiederholungsstruktur als Praktiken erkennbar, zum anderen verfügen sie in ihrer Variabilität und Störungsanfälligkeit über eine relative Offenheit. Diese, oft verbunden mit kritischer Reflexivität, rückt soziale wie künstlerische Praktiken als Formen des Unterbrechens und widerständigen Handelns in den Blick.

Ansprechperson ist Anna Kipke (A06).