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Interventionsraum | Movement as Method: Exploring Somatic Dance Practices as Knowledge Production

08.09.2025 - 10.09.2025

Veranstaltung in englischer Lautsprache | Eintritt frei | Anmeldung erforderlich/ausgebucht

Dieser Workshop untersucht Tanz und somatische Praktiken als Methoden der Wissensproduktion und bringt Forscher*innen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie aus den Darstellenden Künsten zusammen. Mit dem Aufkommen der Affekttheorie wird der Körper zunehmend als zentraler Gegenstand von Forschung anerkannt. Somatische Praktiken als auch Tanz ermöglichen eine „körperliche Wahrnehmung“, die besonders gut Resonanzen und Dissonanzen zwischen Gemeinschaft und Individualität oder auch strukturelle Erfahrungen von Kategorien wie Rasse, Geschlecht oder anderen Formen der Ausgrenzung offen legen können. Gleichzeitig ermöglicht Tanz als kreative Praxis auch Offenheit, Transformation und damit neue Wege der Erfahrung. Damit rücken Bewegung, Wahrnehmung und Beziehungsdynamiken verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit und können als epistemologischen Methoden und zur Wissensvermittlung Sprache und Diskurs ergänzen.

Obwohl Geistes- und Sozialwissenschaften immer häufiger auf künstlerische Konzepte zurückgreifen, ist es nach wie vor selten, dass speziell verkörperte Praktiken direkt in die Forschung integriert werden. Daher lädt der Workshop etwa 15 Teilnehmer*innen dazu ein, Tanz als „körperlich-sinnliche Erfahrung des Sozialen“ zu betrachten, um mit Affekten, Bewegung und Gruppendynamik zu experimentieren. Gemeinsam werden wir untersuchen, wie verkörperte Praktiken Forschungsfragen neu gestalten, Methodiken bereichern und konventionelle Wissensformen hinterfragen können.

Die Sessions kombinieren Bewegungsübungen, Lesungen und Diskussionen. Der Workshop wird von Aletta Diefenbach und Sophie Schultze-Allen vom Teilprojekt B02 geleitet, mit Gastbeiträgen von Jan Burkhardt (“Movement Reserarch”), Stephanie Maher (Mitbegründerin von Ponderosa), Michelle Moura (choreografische Metamorphose), Marina Guzzo (Praxis der performativen Ruhe) und Lena Pozdnyakova (grafische Dokumentation).

Ponderosa ist ein international anerkanntes Zentrum für Tanz- und Bewegungsforschung in der Nähe von Berlin. Mit seinen Studios und Gärten bietet es eine einzigartige Umgebung für Experimente und Austausch. Ziel ist es, methodische Ansätze zu entwickeln, den Dialog zu fördern und die Rolle des verkörperten Wissens in der Forschung zu stärken.

Der Workshop ist Teil des Laborformats Interventionsraum Künste und Wissenschaften des Sonderforschungsbereichs Intervenierende Künste. Er findet in Zusammenarbeit mit dem Sonderforschungsbereich (SFB) Affektive Societies statt.

Zeit & Ort

08.09.2025 - 10.09.2025

Ponderosa Dance Center, Stolzenhagen (Brandenburg)

Weitere Informationen

Bei Interesse an weiteren Veranstaltungen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an:

Sophie Schultze-Allen: Sophie.schultze-allen@fu-berlin.de