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Transitiv - intransitiv

Intervenierende Künste können sich in expliziter, absichtsvoller Weise auf gesellschaftspolitische Aspekte beziehen und auf konkrete Ergebnisse zielen. Sie können aber auch ungerichtet intervenieren und aus sich selbst heraus soziale Konfigurationen, Praktiken und gesellschaftliche Entwürfe hervorbringen, die sich in manchen Fällen erst auf lange Sicht erkennen lassen. Diese Wirkungsmechanismen sollen durch die begriffliche Unterscheidung transitiv – intransitiv ins Blickfeld rücken. Intransitive Interventionen bleiben zunächst ohne klares Ziel oder Objekt, sind dadurch aber womöglich nicht weniger wirkungsvoll. Überhaupt ist das Begriffspaar transitiv – intransitiv nicht als typologisches Raster gedacht, sondern soll es ermöglichen, das Ineinandergreifen gegensätzlicher Interventionspraktiken differenziert zu beschreiben.