Judith Henrike Pieper, M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeit A01
Pronomen: sie/ihr
Grunewaldstraße 34
12165 Berlin
Judith Henrike Pieper absolvierte ein B.A.-Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Erziehungswissenschaften in Frankfurt a.M. und Strasbourg und ein trinationales Masterstudium in "Medienkulturanalyse: Theater- und Medienkulturen im transnationalen Raum" der Deutsch-Französischen Hochschule in Düsseldorf, Wien und Nantes. Sie arbeitete als studentische Hilfskraft an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt für die Online Contents Darstellende Kunst und als Erasmuskoordinatorin für das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft Frankfurt.
Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft tätig. Seit 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB 1512 „Intervenierende Künste" im Teilprojekt A01 „Teilhabe und Dissoziation: Spannungen politischen Theaters im 20. Jahrhundert und in der Gegenwart". In ihrem Promotionsprojekt geht es um Politisches Theater und Straßenpolitik um 1968 (und heutige Interventionen in die Wahrnehmung dieser).
Ihr Forschungsinteresse umfasst u.a. Bewegungs- und Protestforschung, Politisches Theater, Kollektivität, Versammlung, Postkolonialismus/Dekolonialität, Asylrecht, Gender und Queer Theory.
Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit war sie als Theaterpädagogin, freie pädagogische Mitarbeiterin am Historischen Museum Frankfurt, Schauspielerin/Performerin/Gruppendolmetscherin/Sprachanimateurin/Choristin in diversen (deutsch-französischen) (Tanz-/Straßen-)Theaterprojekten, Drehbuchautorin und Übersetzerin (Deutsch, Englisch, Französisch) im Bereich Fernsehen und Kino, in der Künstler*innenbetreuung und im Festivalteam beim Theaterfestival Favoriten in Dortmund und Bochum, als Film- und Circuspädagogin tätig. Künstlerische Erfahrungen bringt sie außerdem aus diversen Tätigkeiten beim Theater Alte Feuerwache e.V. Bad Nauheim und dem Künstler*innenkollektiv FeZ (Feministische Zusammenkunft) Frankfurt a.M. mit. Bisherige künstlerische Zusammenarbeit u.a. mit Tino Sehgal, Laurent Chétouane, Manuela Infante, Johannes Schmit, Claudia Bosse/theatercombinat, generik vapeur, Nicolas Henry, Linn Mann.
SoSe 2024:
Theater und Protest seit 1968 bis in die Gegenwart, Institut für Theaterwissenschaft, FU Berlin (gemeinsam mit Naomi Boyce)
SoSe 2022:
Die Darstellung der "Anderen", Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt a.M.
WiSe 2021/22:
Einführung in die Theaterwissenschaft, auf zoom und in Präsenz, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt a.M.
SoSe 2021:
Der anthropogene Klimawandel auf den Bühnen, auf zoom, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Zweite Masterarbeit: "Der anthropogene Klimawandel auf den Bühnen als Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung?"
Forschungsprojekt zum » Musée Dynamique « (1966-1988, Museum für zeitgenössische Kunst in Dakar, Senegal) im Rahmen des » projet tuturé « (angeleitetes Projekt) des trinationalen Forschungsmasters "Medienkulturanalyse: Theater- und Medienkulturen im transnationalen Raum", geleitet von der postkolonialen Theoretikerin Emmanuelle Chérel (École des Beaux Arts Nantes). Forschungsaufenthalt in Dakar April bis Mai 2018, Recherchen in den Archives Nationales du Sénégal, Vostellen einer Bildschau beim Studientag » Le musée dynamique de Dakar : histoire et perspectives « im Musée Theodor Monod d'art africaine de l'IFAN und einer Präsentation beim Studientag der Studierendengruppe aus Poitiers an der Université Cheikh Anta Diop de Dakar.
Erste Masterarbeit zur Erlangung des französischen Masterdiploms "Maîtrise d'arts, lettres, langues, mention médiation, expertise et valorisation culturelles" (in etwa: Masterdiplom für Kunst-, Literatur-, Sprachwissenschaften, mit den Schwerpunkten kulturelle Vermittlung, Expertise und Wertschätzungen): "Ausstellung der Avantgarde im musealen Kontext am Beispiel von Yoko Onos 'Cut Piece'"
Bachelorarbeit: "Theater(pädagogik) mit Geflüchteten: Versuch einer postkolonialen Analyse und einer teilnehmenden Beobachtung"
Artikel
„Kollektive Entscheidungsprozesse in der Probenpraxis intervenierender Chöre. Zu 'Chöre der Angekommenen' (2017) und 'Wem gehört Lauratibor?' (2021)", in: Ludger Schwarte und Matthias Warstat (Hg.): Entscheidung - Intervention - Kollektiv. Paragrana. Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie. Band 32 2023, Heft 2, De Gruyter: Berlin. S. 103-123.
Vorträge
„Gender-Data-Gap im Forschungsprojekt 'Politisches Theater und Straßenpolitik um 1968'", Workshop „Der Gender-Data-Gap in der geisteswissenschaftlichen Forschung - Geschlechterrepräsentanz und Geschlechterrollen in digitalen Daten", Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, 9. April 2025.
„Dynamiken von Teilhabe und Dissoziation in 'Paradise Now' des Living Theaters", 16. Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft „Offene Räume”, Leipzig, Juni 2024
"(Dis)Assembling questions of care (work), archive and prefiguration" bei der Konferenz PSi #29 ASSEMBLE, Jahreskonferenz der Fachgesellschaft "Performance Studies International" am 22.06.2024 in London, GB
"A Generation of a Myth of the 1968 Movement in Contemporary Documentary Theatre", New Scholars Forum, IFTR (International Federation for Theatre Research) conference 2023: "The Stories We Tell: Myth, Mythmaking and Performance", University of Accra, Juli 2023
„Intervenierende Künste - eine neue Perspektive auf die Anwendung der Künste", gemeinsam mit Naomi Boyce, im Rahmen der Vorlesung „Applied Theatre in Geschichte und Gegenwart" von Matthias Warstat, 27.06.2023, Institut für Theaterwissenschaft, FU Berlin
„Rekonstruktion von ephemeren Praktiken", gemeinsam mit Mimmi Woisnitza beim Workshop „Methodische Herausforderungen zwischen Kunst und Aktivismus", Jahrestagung „Methoden der Bewegungsforschung", Institut für Protest- und Bewegungsforschung, Humboldt-Universität zu Berlin, 15.09.2022
„Impulse der 'Welt-Klimakonfrenz' (Rimini Protokoll) für Teilhabe und kulturelle Bildung zur Nachhaltigkeit und zur Klimakrise im ländlichen Raum", Tagung „Land}schaf(f)t{Bildung/Performance/Teilhabe", Universität Koblenz-Landau, Mai 2022
» Reconstitution et percepticide dans les documentaires "The Act of Killing" et "The Look of Silence" de Joshua Oppenheimer « beim internationalen Kolloquim » Corps à (re)construire « an der ENS Paris, 2021
Theaterkritiken
„Willkommen in der osmonischen Gemeinschaft". Nachkritik zur Ausgabe „Gender Jihad" der Veranstaltung „Hamamness. Die Wiener Festwochen Bubble", 6. Juni 2017, Festwochen Campus/Selbstverlag.
» L'or et la jalousie «. Nachtkritik zu „Die selbsternannte Aristokratie" von La Fleur nach » La fille aux yeux d'or « („Das Mädchen mit den Goldaugen") von Honoré de Balzac, 2. Juni 2017, Festwochen Campus/Selbstverlag
"Love is a bourgeois construct". Nachtkritik zu » Les robots ne conaissent pas les Blues oder die Entführung aus dem SerailDis« von Gintersdorfer/Klaßen, 29. Mai 2017, Festwochen Campus/Selbstverlag
"Next destination? Reparations!" Nachtkritik zu niv Acostas "Discotropic", 4. April 2017, Festwochen Campus/Selbstverlag
Blogbeiträge
„Retraumatisierungen bei unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten", 11. April 2016, im Blog „Geistesschaffen/MindWork" von academic experience worldwide e.V. Veröffentlichung einer Seminararbeit aus dem Seminar „Pädagogisch-therapeutische Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in der Kinder- und Jugendhilfe" des Fachbereichs für Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt a.M.